Viele Frauen leiden während andauernder und aktueller Gewalt in der Partnerschaft, aber auch nach dessen Beendigung unter den Folgen von Gewalt:
> psychische Folgen: Die eigenen Handlungs- und Abwehrmöglichkeiten werden so sehr eingeschränkt, dass es immer schwerer wird, Hilfe von außen zu holen oder anzunehmen. VIele Frauen benötigen Beratung oder Therapie, um ihre eigene Handlungsstärke wieder aufzubauen.
> physische Folgen: körperliche Verletzungen und dauerhafte körperliche Schäden (z.B. Knochenbrüche, Hirnschädigungen, Schädigung innerer Organe, Narben, fehlende Zähne, verminderte Seh- oder Hörfähigkeit)
> soziale Folgen: insbesondere Trennung, Scheidung, Wohnungswechsel, Arbeitsplatzverlust
> Suchtmittel: deutlich höherer Tabakkonsum, höherer Alkohol-, Medikamenten- und Drogenkonsum
Jedes Jahr sterben Frauen an den Folgen von Partnergewalt. Im Jahr 2018 wurden 122 Frauen von ihrem (Ex)Partner getötet.
Auch Kinder leiden immer unter den Folgen häuslicher Gewalt. Immer. Egal ob sie Betroffene oder Zeugen sind. Ein als unsicher erlebtes Zuhause hinterlässt Spuren in der der emotionalen, kognitiven und sozialen Entwicklung.
Die unmittelbaren Auswirkungen können sich z.B. in Schulproblemen, Bettnässen, Schlafstörungen, Kopf- oder Bauchschmerzen, Wutanfälle, Essstörungen oder Entwicklungsverzögerungen zeigen. Gleichzeitig wächst auch das Risiko, dass die betroffenen Kinder als Erwachsene selbst Schwierigkeiten im Umgang mit Gewalt haben, diese selber anwenden oder in ihrer Beziehung tolerieren.